Was ist der CSD?

Das Kürzel CSD steht für „Christopher Street Day“. Der Name erinnert an die Ereignisse des 28. Juni 1969 in der New Yorker Christopher Street.


tl_files/bilder/fotos_redaktion/WasistCSD_NYStonewallInn.jpgDie Bar Stonewall Inn in der Christopher Street in New York (Foto: Bernd Müller)

An diesem Abend wehrten sich die Gäste der schwulen Bar „Stonewall Inn“ gegen eine gewalttätige Razzia der Polizei. Daraufhin fanden Tage lang Straßenschlachten zwischen Homosexuellen und Polizei statt. Im Anschluss wurde an jedem letzten Samstag im Juni mit einer Demonstration zum „Christopher Street Liberation Day“ an dieses Ereignis erinnert. Daraus entstand eine internationale Tradition, die sich in den späten 1970er-Jahren auch in Deutschland durchgesetzt hat.

In München wurde bereits 1980, als einer der ersten CSDs in Deutschland demonstriert. Heute finden allein in Deutschland zwischen April und September rund 30 CSDs pro Jahr statt. In Berlin und Köln kommen dazu bis zu einer Million Teilnehmer*innen zusammen. Aus dem ursprünglich politischen Protest ist mittlerweile ein großes Ereignis geworden, das Politik, Kultur und Party vereint. Dennoch steht auch in liberalen Ländern wie Deutschland der Kampf um Gleichberechtigung und Antidiskriminierung nach wie vor im thematischen Mittelpunkt des CSDs.

Übrigens: Die Namensgebung „Christopher Street Day“ hat sich nur in Deutschland und der Schweiz durchgesetzt, in den meisten anderen Ländern heißt das Event „Pride“.

tl_files/bilder/fotos_redaktion/WasistCSD_GayMonument.jpgDas Gay-Liberation-Monument im Christopher Park in New York (Foto: Bernd Müller)