Motto des CSD München 2014 steht

„Regenbogen der Geschlechter – wertvoll sind wir alle!“

München, 29. Januar 2014 - Nachdem bereits klar war, dass der Münchner Christopher Street Day (12. – 20. Juli 2014) das Themenfeld „Gender/Identität“ von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen zum Schwerpunktthema machen wird, fand unter großer Szene-Beteiligung die Motto-Suche statt.  Aus den eingereichten Vorschlägen präsentierten die Veranstalter -Sub, LeTRa, Münchner Aids-Hilfe und Rosa Liste- jetzt eine Shortlist beim Szenestammtisch*, dem Gremium sämtlicher Vereine und Gruppen der Münchner Community. Dort fiel die Entscheidung für das Motto „Regenbogen der Geschlechter – wertvoll sind wir alle!“

„Wir sind immer wieder mit stereotypen Zuschreibungen und medialen Klischees wie dem ‚tuntigen‘ Schwulen oder der ‚kerligen‘“ Lesbe konfrontiert. Jedes lesbische oder schwule Paar kennt die typische Frage, wer der Mann und wer die Frau in der Beziehung sei“, erklärt Thomas Niederbühl, Politischer CSD-Sprecher und Rosa Liste-Stadtrat. „Damit wird unsere jeweilige eigene Gender-Indentität immer wieder in Frage gestellt. Das kann als Befreiung, aber auch als Bedrohung empfunden werden. Wir werden uns mit der Akzeptanz von Transgender in Community und Gesellschaft, deren rechtlicher Situation, mit den Unterschieden von sozialem und biologischem Geschlecht bis zur Ablehnung von Geschlechterkategorien beschäftigen. Unser Ziel ist es, starre Geschlechterrollen und –muster, die sich ja auch mit Abwertung und Diskriminierung verbinden, aufzuweichen, zumindest in Frage zu stellen, und für die Sichtbarkeit und Akzeptanz vielfältiger Identitäten einzutreten - sowohl in unserer Community als auch in Gesellschaft, Politik und medialer Öffentlichkeit. Das werden wir mit dem Motto auch transportieren.“

Pressesprecherin Rita Braaz erklärt: “ Drag King und Queen, Femme und Butch – das Spiel mit den Geschlechterrollen war schon immer Teil der Lesben- und Schwulenbewegung. Für Transgender und intersexuelle Menschen allerdings ist der normative Zwang der biologischen Geschlechtsrollen kein Spiel, sondern bittere Lebensrealität. Auch Lesben und Schwule erfahren immer wieder Ausgrenzung, Diskriminierung bis hin zur Verfolgung über Abwertungen gegenüber ihrer Person oder ihrer Lebensform: was nicht ‚normal‘ oder ‚richtig‘ sei, ist schlechter und weniger wert. Während der  CSD-PrideWeek und dem CSD-Wochenende werden wir durch Information und Diskussionen -auch innerhalb unserer Community- für einen diskriminierungsfreien Umgang miteinander und gegenseitig Wertschätzung für den ganzen ‚Regenbogen der Geschlechter‘ werben. Oder anders gesagt: Wir wollen, dass es das alles gibt, was es so gibt …“

 

*Der Münchner Szenestammtisch ist das Vernetzungs-, Koordinierungs- und Entscheidungsgremium der Münchner LGBT-Community, das sich pro Quartal einmal trifft. Es setzt sich aus Delegierten von über hundert Münchner Vereinen, Projekten und Gruppen zusammen.

 

Kontakt:

Thomas Niederbühl                                         Rita Braaz
Politischer Sprecher                                         Pressesprecherin
0171-83 48 853                                               0176-61844066
thomas.niederbuehl@rosaliste.de               rita@csdmuenchen.de

 

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